
Guiseppe Verdi: Komponist, Nationalheld und …
Guiseppe Verdi (1813-1901) ist heute unumstritten einer der bekanntesten Opernkomponisten. Sein Weg auf den Olymp der Musikgeschichte war aber steinig und von vielen Rückschlägen begleitet. Heute, 120 Jahre nach seinem Tod, ist er weltweit bekannt, besonders durch seinen berühmten Gefangenenchor „Va, pensiero, sull‘ ali dorate… aus der Oper „Nabucco“. Erfahren sie Spannendes über den italienischen Komponisten Guiseppe Verdi:
- In der Blüte seines Lebens traf ihn ein schlimmer Schicksalsschlag: 1840 verstarb seine Frau und seine zwei Kinder als Folge einer schweren Hirnhautentzündung.
- Aus einfachen Verhältnissen stammend, konnte Verdi nur dank eines Sponsors Musik studieren: Mit 19 Jahren ging er nach Mailand, um am dortigen Konservatorium Komposition zu lernen. Die Aufnahmeprüfung hat er jedoch nicht bestanden: Er sei unfähig und unbegabt!
- 1842 komponierte es seine bekannteste Oper „Nabucco“. Mit diesem Werk wurde er über die Nacht zum neuen Stern am Opernhimmel und zum Nationalhelden Italiens. Der Gefangenenchor „Va, pensiero“ wurde zur heimlichen Nationalhymne des nach nationaler Einheit und Selbstbestimmung strebenden Landes, zum Protest gegen Tyrannei und politische Willkür. Der Name VERDI wurde sogar politisch vereinnahmt: „Viva VERDI“ stand für „Viva Vittorio Emanuele Re d’Italia“ („Es lebe Viktor Emanuel, König von Italien“).
- Verdis berühmteste Opern sind: „Nabucco“, „Rigoletto“, „La Traviata“, „Troubadour“, „Ein Maskenball“, „Aida“, „Otello“ und „Falstaff“. Mit seinen Werken beherrschte er fast 50 Jahre lang die europäischen Opernbühnen.
- Verdi gründete in Mailand ein Altersheim für ehemalige Musiker, die „Casa Verdi“. Diese Gründung hielt er für sein „bedeutendstes Werk“. Auch heute beherbergt die „Casa Verdi“ pensionierte Künstler.
- Am 27. Januar 1901 starb Giuseppe Verdi mit 87 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Den größten Teil seines Vermögens hinterließ er der Stiftung für sein Altersheim. Er wurde in der Gruft der „Casa Verdi“ in Mailand beigesetzt.
- Der allerberühmteste Chor aus Verdis Opern ist der Gefangenenchor aus „Nabucco“. Allen, wenn nicht direkt von einer Opernbühne, dann aus dem Film „Sissi, Schicksalsjahre einer Kaiserin“, bekannt.
- “La donna è mobile” – eine Arie aus Verdis Oper „Rigoletto“ – bildet die romantische Kulisse in der Werbung für Pizza Ristorante von Dr. Oetker. Und zwar bereits seit der ersten Werbung der Marke im Jahr 1989, also seit über 30 Jahren.
- Sforzato (oder auch sforzando) ist eine musikalische Vortragsbezeichnung, die dafür steht, dass eine Note sehr betont, akzentuiert werden soll. Die Abkürzung lautet sfz oder sf. Der Titel einer der Verdi-Opern „La forza del destino“, auf Deutsch „Die Macht des Schicksals“ liefert eine Merkhilfe: sforzato wir spielen forciert, „mit Macht“