Ludwig v. Beethoven: Ein Genie – viele Zahlen

Ludwig v. Beethoven (1770–1827) ist unumstritten einer der bekanntesten Komponisten überhaupt. Welcher Klavierschüler hat sich nicht an der berühmten Miniatur Für Elise versucht? Wer kennt nicht Freude schöner Götterfunken, den Schlusschor aus Beethovens 9. Sinfonie, die heutige Europahymne?

Im Beethovenjahr, anlässlich seines 250. Geburtstages, begegnet uns der Komponist auf Schritt und Tritt. Hier erfahren Sie noch mehr Kurioses über das einzigartige Genie der Musikgeschichte.

  • Beethoven war ein Deutscher, aber seine Vorfahren väterlicherseits stammten aus Flandern / Belgien. Sein Großvater Ludwig hat sich bereits 1733, also 37 Jahre vor Beethovens Geburt, im Rheinland niedergelassen.
  • Beethoven wurde in einer Musikerfamilie groß. Sowohl sein Großvater, als auch sein Vater Johann waren Musiker. Bereits im Alter von ca.  4 Jahren bekam er seinen ersten Klavierunterricht, mit 7 Jahren gab er sein erstes öffentliches Konzert, mit 12 Jahren wurden seine ersten Werke gedruckt.
  • Der große Beethoven war im Grunde genommen ein „kleiner“: Seine Körpergröße betrug etwas über 160 cm.
  • Beethoven hat insgesamt ca. 70 Mal die Wohnung gewechselt. Von 1792 bis zu seinem Tod 1827 wohnte er in Wien. In dieser Zeit ist er 40 Mal innerhalb der Stadtgrenzen umgezogen.
  • Heute kennen wir ungefähr 700 Stücke, die nachweislich aus Beethovens Feder stammen. Das längste ist seine einzige Oper Fidelio mit der Spieldauer von ca. 2,5 Stunden. Das kürzeste Werk ist ein aus nur zwei Noten bestehende Kanon Wo? Wo?, den Beethoven in einem Brief notierte. Insgesamt passen alle seine Werke auf 87 CDs, das sind ungefähr 100 Stunden oder 6 000 Minuten Musik.
  • Beethovens Ohrenkrankheit begann im Alter von 28 Jahren. Mit ungefähr 47 Jahren war seine Taubheit so fortgeschritten, dass er sich nur noch mit Zuhilfenahme seiner Konversationshefte unterhalten konnte. Es existierten vermutlich ca. 400 dieser Hefte, bis heute erhalten sind ca. 138.
  • Beethoven war von der Erfindung des Metronoms im Jahre 1815 durch Johann Nepomuk Mälzel grenzenlos begeistert. Endlich war eine wirklich präzise Tempoangabe möglich. Allerdings sind die von Beethoven angegebenen Metronomzahlen sehr schnell und gelten heute teilweise als nicht spielbar. Beeinträchtigte Beethovens Ohrleiden den Komponisten so sehr, dass er falsche Tempovorgaben für seine Werke machte?
  • Der an Leber, Nieren und Bauchspeicheldrüse geschädigter Beethoven verstarb im Alter von 57 Jahren am 26. März 1827 in Wien. An seiner Beerdigung nahmen rund 20 000 Menschen teil. 
  • Bei einer Versteigerung bei Sotheby´s im Jahr 2019 brachte eine Locke von Beethoven, die er sich angeblich eigenhändig abgeschnitten haben soll, sagenhafte 39 300 Euro.
  • Beethovens 9. Sinfonie wurde zur Richtschnur für die Länge der heutigen CD. Auf das neue Speichermedium sollte die damals langsamste Aufnahme der Sinfonie unter dem Dirigat von Wilhelm Furtwängler passen. Das sind ziemlich genau 74 Minuten, also die fast exakte CD-Länge.